Unzählige Tagpfauenaugen sind mit den warmen Tagen Anfang September in der Wildblümerey unterwegs, hier auf dem Sonnenhut...
... auf dem Berglauch...
... und auf der Acker-Witwenblume.
Die einzige Ausnahme im Moment: der Admiral, neben Ochsenauge und Distelfalter. Auf Bläulinge, Postillons und Schwalbenschwänze hat die Wildblümerey 2024 dagegen vergeblich gewartet.
Der Neu-Austrieb des Flachblatt-Mannstreus stützt die Vermutung, dass nun endlich das Wetter gekommen ist, das sich viele Pflanzen gewünscht haben. Ähnlich wie 2023 übrigens.
Auch der Anis-Ysop läuft erst jetzt, Anfang September zur Hochform auf, hier in Kombination mit der Schafgarbe »Credo«.
Der kleine Ährige Ehrenpreis in einem der Schaubeete bleibt dabei: Er hat es gerne bunt und mischt auch 2024 ein bisschen Rosa unter das Blau.
Der große Ährige Ehrenpreis hat sich nach dem Rückschnitt im Juli schnell erholt und steht nun wieder etwas kompakter da.
Die Bartblume erblüht im September zu voller Pracht und ist eine wertvolle späte Futterquelle für die Insekten, auch wenn sie nicht heimisch ist.
Dieses stolze Exemplar stirbt allerdings nach und nach ab. Eine »Grabung« ergab, dass Wühlmäuse ihm offenbar so stark zugesetzt haben, dass es wahrscheinlich nicht zu retten ist.
Hier stärkt sich vermutlich eine junge Hummel-Königin für den bevorstehenden Winter.
Ein Temperatursturz und viel Regen kennzeichnete die dritte Septemberwoche, der Regenbogen war da nur ein kleiner Trost.
Die Blüte des Bergtees am 15. September zeigt das Auf und Ab des Wetters in diesem Jahr. Nach dem Kälte-Einbruch herrschen derzeit optimale Temperaturen für die meisten Wildstauden um etwa 22 Grad.
Die bezaubernde Zwerg-Glockenblume wird nur rund 15 Zentimeter hoch und wächst normalerweise in den Alpen. Sie ist eine schöne Option für Steingärten, Fugen und Ritzen.
Wie jedes Jahr blüht die Echte Schlüsselblume auch im September noch einmal, wenn auch zurückhaltend.
Auch ein Langblüher, der hier als etwas höherer Bodendecker wächst: Echtes Labkraut.
Eine ungeheure Anziehung scheint die Marokkanische Minze auf Schmeißfliegen zu haben, sie lösen quasi die Kräuterzikaden ab, die in diesem schwül-warmen Sommer die Kräuter befallen hatten.
Nesselblättrige Glockenblume im September.
Zierliche Dauerblüherin, die hier aber leider nur mit Schneckenkorn überlebt: Rundblättrige Glockenblume.
Der hübsche Staudenlein hat dieses Jahr kaum geblüht, erst jetzt scheint ihm das Wetter angenehm zu sein.
Auch die Gelbe Resede treibt erst jetzt im Spätsommer ihre Blüten.
Als standfeste und langblühende Schafgarbe hat sich die Sorte »Coronation Gold« bewährt, sie blüht nun seit Juni ununterbrochen, etwa 70 cm hoch.
Auch die Berg-Flockenblume treibt über den Sommer immer wieder neue Blütenstände nach.
Noch schnell ein bisschen Nachwuchs gezeugt, bevor der Winter naht. Es ist leider eine eingeschleppte Art, der Asiatische Marienkäfer.
Die Rasselblume fängt Ende September noch einmal an zu blühen, ihr hat der Sommer nicht so gut gefallen.
Ein luftiger, unkomplizierter, fast schon buschiger Bodendecker ist die Steinbrech-Felsennelke, allerdings sollte sie mit größeren Stauden kombiniert werden, denn ihr Aussamungsdrang ist beachtlich.
Auch der Großblütige Fingerhut treibt noch einmal Blüten, sein zartes warmes Gelb hebt ihn von den Artgenossen ab, auch vom Gelben Fingerhut.
Unermüdlich produziert das Große Buschwindröschen seine wolligen Samenstände, die ein bisschen wie Baumwolle aussehen.
Eine zarte farbliche Kombination sind Moschus-Malve und Wiesen-Storchschnabel. Beide sind robust genug, um einander nicht zu verdrängen.
Auch als Partnerin der Mazedonischen Witwenblume macht die Moschus-Malve eine gute Figur.
Diese Schwarze Königskerze tauchte erst kürzlich in einem Beet auf und konnte es offenbar kaum erwarten, gleich loszublühen.
Eine zweite, farbenfrohe Blüte schickt auch das Orangerote Habichtskraut in die Höhe.
Genetzte Ackerschnecke, Braune Wegschnecke oder Schnegel? – In diesem Fall war ich mir nicht sicher und habe den typischen Rückenkiel eines Schnegels gesehen.
Auch das kleinere Begleit-Exemplar hat diesen Kiel. Die beiden durften also weiterleben. Zusammen mit den Regenwürmern hat der Pflanzen, Aas- und Pilzfresser unter einem Tray geschlafen.
Der Samenstand des Wasserdosts, eine Mischung aus nelkenartigen Kapseln und den typischen Flugschirmchen der Korbblütler.
Vor allem an der Wiesen-Margerite sieht man, wie stabil das Wetter im September trotz allem ist. Die Blüte hält nun seit drei Wochen an, üppiger und schöner als im Juni.
Tatsächlich, es gibt Schnegel in der Wildblümerey – glücklicherweise trotz Schneckenkkorn. Hier ein Tigerschnegel, der auf einem Drahtgeflecht kriecht, das den Einstieg des Miniteichs vor Krähen schützt.