Pünktlich zum 1. Mai – bei 28 Grad – erblühte die erste Wiesen-Glockenblume. Sie setzt schöne Akzente neben der Kuckucks-Lichtnelke (Hintergrund).
Auch die winzige Kugelblume hat sich von Kälte auf Hitze umgestellt und blüht bald, obwohl sie noch nicht ihre volle Größe erreicht hat. Sie ist eine dankbare Steingarten-Staude.
Die Berg-Flockenblume ist nun mit allen Exemplaren ebenfalls aufgeblüht.
Die Apfelrose, die mittlerweile stattliche und aufrechte zwei Meter erreicht hat, blüht wieder in ihrer zurückhaltenden Art.
Selbst der Griechische Bergtee schiebt nach vier Tagen Wärme seine Blüten. Hoffentlich wird der Temperatur-Abfall nicht zu stark.
Als erster Thymian blüht außerdem gerade der Kaskaden-Thymian, ein wüchsiger und leckerer Thymian.
Er macht nach wie vor keine großen Sprünge, der Gelbe Lerchensporn. Auch die Anzucht dieser eigentlich stattlichen Staude will nicht gelingen. Außerdem ist er nach wie vor Schnecken-Leibspeise.
Das Berg-Sandkraut dagegen blieb von den heftigen Schnecken-Attacken der letzten Jahre verschont. Es ist noch nicht in der gärtnerischen Vermehrung.
Im Naturgarten eher nicht genutzt, aber bestens geeignet für knallige Farbtupfer: Löwenmäulchen.
Die Mutterpflanze ist verschwunden, aber die Nachkommen kuscheln nun (leider etwas zu aufdringlich) mit dem Zierlauch: Wilder Fenchel.
Ein Schreck zum vorgezogenen Sommerbeginn: Vertrocknete Blätter an der kleinen Feige. Sollten vier warme Tage und starker Wind ausgereicht haben, um den völlig nassen Lehmboden auszutrocknen?
Bei derart hohen Temperaturen bekommen die kleinen Keimlinge eine Schattierung.
Auch der Sonnenschirm hat schon Premiere gehabt.
Für den zweiten Miniteich musste wieder ein Strandschirm herhalten, damit sich keine Algen bilden.
Die Hitze macht auch den Tieren zu schaffen, hier eine Krähe mit geöffnetem Schnabel. Vögel hecheln ähnlich wie Hunde, um ihre Körpertemperatur zu regulieren.
Kein Kaffeepulver, sondern ein Ameisenbau. Dieser Topf war abgedeckt, weil das Filzige Hornkraut einfach überhand nahm und ausgehungert werden sollte.
Die Violette Königskerze hat schon ihren Blütenstängel nach oben geschickt.
Zusammen mit dem Zitronenfalter immer der erste Schmetterling auf der Fläche: das Tagpfauenauge.
Völlig unkompliziert keimt das Mauer-Zimbelkraut und lässt sich auch gut pikieren.
Nach und nach blühen immer mehr Stauden auf, allerdings sind sie im Vergleich zu den vergangenen Jahren recht klein. Der Wetterwechsel hat sie wahrscheinlich überrascht.
Der Dolden-Milchstern macht auf dem nahrhaften Ackerboden mächtig grasartige Blätter und nur wenige Blüten. Diese sind bei dem warmen Wetter derzeit schon nach zwei Tagen unansehnlich.
Zahlreiche Beeren hat die Felsenbirne dieses Jahr gemacht, sie muss bei der Hitze ab der zweiten Maiwoche nun auch einmal gegossen werden, sonst vertrocknen möglicherweise die Früchte.
Bei dieser Hitze bleiben wir lieber im Stall und machen einen auf Schlafschaf.
Das Katzenpfötchen setzt im Beet und im Topf zur Blüte an. Hier sieht es aus wie die rotblühende Sorte »rubrum«, blüht als Art aber unscheinbar weiß bis hellrosa.
Eine neue Pflanze auf dem Gelände: das Kleine Mädesüß, eine Trockenheits-Künstlerin. Leider ist es in der Anzucht noch nicht so weit.
Sonst Schneckenopfer, nach dem Einsatz von Schneckenkorn aber endlich einmal in ihrer ganzen Pracht zu sehen: Knäuel-Glockenblume, die vor zwei Jahren von einer Baustelle gerettet wurde.
Seit zwei Wochen im Farbrausch: das Beet mit Kuckucks-Lichtnelke und Wiesen-Schaumkraut, zwei Feuchtwiesen-Bewohnerinnen. Auf dem ehemaligen Ackerboden sind sie natürlich sehr wüchsig.
Der Wiesen- oder Schlangenknoeterich, ebenfalls eine Feuchtwiesenpflanze, hat sich in dem nassen Winter verdoppelt. Er musste im Beet bisher noch nicht gegossen werden.
Das Purpur der Mazedonischen Witwenblume ist sehr besonders und setzt schöne Akzente, auch wenn sie nicht heimisch ist.
Und natürlich macht auch Schnittlauch ein wunderschöne Blüte, die so manche Hummel zu entzücken weiß. Hier eine Steinhummel mit leuchtend bernsteinfarbenem Popo.
Perfekte Symmetrie und zudem noch sehr hübsch: die Blüten der Wiesen-Glockenblume.
Sie ist 2024 an allen möglichen Stellen und in verschiedenen Töpfen aufgetaucht und hat sogar ein weißes Exemplar hervorgebracht. Neben der Akelei ein ungewöhnlicher Anblick.
Der Wiesen-Salbei zusammen mit der Kuckucks-Lichtnelke.
Hier noch einmal eng umschlungen.
Immer wieder ein Hingucker und beliebt bei Insekten: Zierlauch.
Kleines Natur-Schauspiel über der Wildblümerey: ein Halo-Effekt hinter Wolken, die wie gekämmt aussehen.
Die Violette Königskerze (Verbascum phoeniceum) hat sich von den Schnecken-Attacken erholt, hat nun aber mit dem starken Wind bei 25 Grad zu kämpfen.
Am Großen Ehrenpreis (Veronica teucrium) werden die Auswirkungen des Wetters in diesem Frühjahr besonders deutlich: Normalerweise erreicht er bis zu 60 cm, im Moment kommt er über 10 cm allerdings nicht hinaus.
Der Kugelköpfige Lauch macht sich schon zur Blüte bereit, etwa zwei Wochen zu früh. Er hat sich in den Töpfen sehr gut entwickelt.
Auch die Sand-Nelke ist einige Wochen zu früh dran. Man kann nur hoffen, dass der Wetterwechsel übermorgen nicht all die Blütenpracht zunichte macht.
Das Hohe Schleierkraut, das im Januar noch ein trauriger Stumpf war, ist tatsächlich wieder ausgetrieben. Ich hatte es allerdings vor Regen und Schnecken in Sicherheit gebracht und wieder ausgegraben.
Auch die Heidenelke fängt nun zögerlich an zu blühen.
Die Akazienstäbe sind doch noch für mehr gut als nur für Pflanzenschilder. Hier eine akrobatische Meise. Aber auch die Schwalben flitzen wie im Slalom durch die Stäbe, um Insekten zu jagen.
Auf dem Nachbar-Acker ist an der Silphie zu sehen, wie es in der Wildblümerey ohne Schneckenkorn aussehen würde. Es bleibt zu hoffen, dass nach der Ernte keine Massenwanderung stattfindet.
Ein Marienkäfer putzt fleißig die Kamille, die hier immer mal wieder auftaucht. Sekunden später wird er von Ameisen bedrängt werden, die ihre Blattläuse schützen wollen.
Das erste Mal gibt es nahezu einen Total-Verlust in der Wildblümerey (Schnecken-Schäden ausgenommen). Fast alle Salbei-Pflanzen sind abgestorben, offensichtlich durch den monatelangen Dauerregen im Winter.
Werden gerne verwechselt: die Tauben-Skabiose (links) und die Acker-Witwenblume. Der Kronblatt-Zipfel-Vergleich ist mir zu kompliziert, ich halte mich an den Stängel: behaart (Knautie) oder unbehaart (Skabiose).
Die kleine Feige hat sich erholt, offenbar war sie durch den starken Wind in Kombination mit den hohen Temperaturen gestresst, da ich sie erst vor ein paar Monaten umgesetzt hatte.
Das Küsten-Leimkraut hat über dem dickblättrigen Polster einen kompakten Busch gebildet, was dem ehemaligen nährstoffreichen Ackerboden geschuldet ist.
Anders als beim Taubenkropf-Leimkraut schauen die Blüten meist nach oben und haben auffällige braune Staubfäden.
Drei unterschiedliche Blühstadien an der Silberwurz (manche sagen dem Silberwurz): Gerade geöffnete Knospe (hellgelb), Blüte und Samenstand.
Blattläuse am Flachblatt-Mannstreu. Die Marienkäfer scheinen noch nichts bemerkt zu haben.
Die Pfirsichblättrige Glockenblume fängt an zu blühen, dieses Jahr sehr oft in Weiß. Hier mit einem Scheinbock- oder Schenkelkäfer als Gast.
Immer wieder eine schöne Kombination: Mazedonische Witwenblume, Acker-Witwenblume und Wiesen-Salbei.
Die Heide-Nelke in der Sorte »Leuchtfunk« hat dunkleres Laub und dunklere Blüten als die Art. Sie ist dieses Jahr nicht in der Anzucht.
Die Jungfer im Grünen kurz vor der Blüte. Schon jetzt sieht sie recht exzentrisch aus.
Eine ganz besondere kleine und zierliche Pflanze hat angefangen zu blühen: Scheuchzers Teufelskralle, ein Glockenblumen-Gewächs aus den Südalpen. Sie steht gerne feucht im Steingarten.
Die späte Aussaat des hübschen Seidenmohns scheint zu klappen – mit täglichem Wässern und Schneckenkorn, denn Mohn ist eine Leibspeise der Schnecken. Seidenmohn blüht rosafarben und bildet große, dekorative Kapseln.
Auch der Gelbe Lauch (Allium flavum) muss mit Schneckenkorn geschützt werden. Hier mit dem gerade erblühten Kleinen Ährigen Ehrenpreis (Veronica spicata nana).
Die ersten Keimlinge aus den Samen der Sumpf-Schwertlilie sind erschienen, allerdings ist die Keimrate (noch) nicht sehr hoch. Womöglich ist meine Anzucht-Station an einer heißen Mauer nicht ideal.
Der Teufels-Abbiss, eine hübsche Polsterstaude für feuchte, sonnige Standorte, beginnt bald zu blühen. Er hat hier im normalen Beet seit 2022 gut durchgehalten, allerdings helfe ich nach, wenn es länger trocken ist.
Das Kleine Mädesüß ist aufgeblüht und duftet wunderbar. In den Anzuchtplatten ist es leider noch nicht zu sehen.
Der Granat-Kugellauch (Allium atropurpureum) ist der zweite Zierlauch, der im »Lauch-Beet« blüht.
Die erste Blüte des Klatschmohns am 19. Mai. Er wird als Einjähriger nicht im Topf verkauft, sondern besser ausgesät.
Das Orangerote Habichtskraut blüht in der Wildblümerey nur noch im Topf – es ist zwar sehr hübsch und ein Insektenmagnet, aber ein rechter Wucherer, der vor nichts haltmacht.
Ab und an gibt es auch ein blaues Exemplar der Pfirsichblättrigen Glockenblume in den Beeten, doch 2024 scheint wohl eher ein »weißes Jahr« zu werden.
Bescheiden und kleiner als sonst, wie die anderen Pflanzen auch, blüht der Fingerhut in 2024.
Die weiße Variante des Sandthymians steht kurz vor der Blüte, auch in den Töpfen schimmert es schon weiß.
Die zierliche Strand-Grasnelke (Armeria maritima »Splendens) ist eine gute Kandidatin für trockene Standorte, mit ihrer Pfahlwurzel erschließt sie sich tiefere, feuchtere Bodenschichten.
Ihre Schwester, die Gewöhnliche oder Sand-Grasnelke (Armeria maritima ssp. elongata), wächst eher auf Trockenrasen und im Binnenland, ist aber noch nicht so weit.
Ein häufiger Gast, aber selten so nah: Mäusebussard nutzt das Dach eines Anbaus als Ansitz.
Trotzdem er mehrere Monate schräg in einer Ecke abgestellt war, wurde der gesamte Holzpfahl mit den Wildbienen-Nisthilfen besiedelt. Nun hat er einen neuen Platz in einem geschützten Beet zwischen Rosen.
Die Larve eines Grünen Heupferdes, mittlerweile ein dauerhafter Gast auf dem Gelände. Diese größte heimische Heuschrecke stand Pate für »Flip« aus der Biene Maja.
Ein männlicher Grüner Scheinbockkäfer auf einer verblühten Margerite. Nur die Männchen haben verdickte Hinterschenkel.
Regen und Sonne im Wechsel sorgen derzeit für ungebremsten Wuchs: Die Jungfer im Grünen ist nun ebenfalls voll erblüht.
Prächtig wie schon lange nicht mehr: ein ganzes Beet voll mit Pfirsichblättriger Glockenblume.
Weitere Mohnblüten vor dem schönen Allium artropurpureum.
Der Aufrechte Ziest, eine schöne Option für trockene Beete. Wie die meisten Pflanzen in den Schaubeeten hat er sich erst im zweiten Jahr so richtig akklimatisiert.
Auch im zweiten Miniteich habe ich mittlerweile Libellenlarven entdeckt, und das nicht zu wenig...
...jetzt braucht es allerdings eine Pflanze, die aus dem Wasser aufragt, sonst können die Larven für den Schlupf nicht aus dem Wasser steigen.
Nach drei Jahren endlich wieder einmal zur Blüte gekommen: Die Marien-Glockenblume, eine klassische Bauerngarten-Pflanze. Sie ist zweijährig und braucht immer offenen Boden, um sich auszusamen. Leider sehr beliebt bei Schnecken.
Das robuste und zierende Heiligenkraut, ein kleiner Halbstrauch, kurz vor der Blüte. Die silbrigen, verdickten Blätter zeigen seine Trockenheits-Verträglichkeit an.
Ende Mai, der Woll-Ziest beginnt zu blühen. Obowohl das sehr unauffällig geschieht, hat er viele geflügelte Gäste. Das silbrige Laub lässt sich schön mit kräftigen Farben anderer Stauden kombinieren.
Die Wiesen-Witwenblume, eine hübsche Dauerblüherin, ist beliebt bei Insekten und auch Vögeln: Hornissen jagen hier nach kleinen Bienen, Stieglitze ernten ihre noch unreifen Samen.
Bislang gibt es nur wenige Schmetterlinge auf dem Gelände, der Distelfalter ist nach einer Pause 2023 aber wieder mit dabei. Er wandert in der Regel im Mai aus dem Mittelmeerraum zu.
Zum ersten Mal blüht die Kretische Zistrose in der Wildblümerey. Die Pflanze ist kein Prachtexemplar, aber sie hat diesen nassen Winter durchgehalten. Die Blüten halten nur einen Tag.
Ebenfalls das erste Mal zur Blüte gekommen: Jakobsleiter. Sie braucht hier offenbar einen sehr feuchten Boden, vermutlich wegen der langen Sonnenscheindauer und des starken Windes, der über das Feld weht.
Auch sie ist zeitweise von Blattläusen befallen, die von Ameisen gepflegt werden. Trotz der starken Regenfälle dieses Jahr sind sehr viele Ameisen auf der Fläche.
Die Larve der Plattbauch-Libelle hat sich seit dem letzten Foto ungefähr verdoppelt. Sie scheint also Nahrung im Miniteich zu finden.
Stare sind immer mal wieder in kleinen Horden zu Gast. Man erkennt sie an ihrem geschäftigen Herumlaufen und Picken auf dem Boden, Amseln haben eine ganz andere Körpersprache.
Im Moment leider wieder ein Ärgernis in den Schaubeeten und auf den Wegen: Jeden Tag muss ich etwa fünf Maulwurfshaufen abtragen und die Pflanzen freilegen.
Zwei Eindrücke vom 30. Mai: Einmal eine Kombination aus Marien-Glockenblume, Pfirsichblättriger Glockenblume und Mazedonischer Witwenblume...
...einmal ein Platzregen zwei Stunden später. Danach stand natürlich wieder Schneckenjagd auf dem Programm.