Was für ein schöner Start in den Mai. Der Schwalbenschwanz hat sich über Stunden hinweg im Fenchel bei der Solawi entpuppt. Ein Vorstandsmitglied hatte die Puppe über den Winter mit nach Hause genommen.
Der Maulwurf ist unübersehbar zurück. Auch wenn ich jetzt wieder täglich Pflanzen freilegen muss, bin ich doch dankbar, weil er die Wühlmäuse in Schach hält, die schon so einige Pflanzen gekillt haben.
Eine Puppe und zwei Falter bei der Paarung, so scheint es. Nach Recherchen auf schmetterlinge.at ist es wohl der Zimtbär, ein Nachtfalter. Trotzdem nichts zum Reinbeißen ;-).
Zahlreiche Pflanzen haben die Schnecken in den letzten Tagen nahezu vernichtet. Einige habe ich getopft und versuche sie wiederzubeleben, wie hier die Wiesen-Glockenblume...
... und den Wiesensalbei.
Mehrere Kisten voller Pflänzchen habe ich von einer Baustelle gerettet, auf der vor kurzem ein Haus abgerissen wurde. Es hat wohl eine ältere Frau darin gewohnt, die bis zuletzt ihren Nutz- und Ziergarten pflegte.
Ich freue mich schon auf die violette Blüte der Purpur-Königskerze (Verbascum phoeniceum)...
...Eine Nachbarin hat sie mir letztes Jahr geschenkt. Sie ist sehr zierlich und wird bis zu 80 cm hoch, den Insekten bietet sie nur Pollen an.
Anfang Mai, und kurz noch ein paar Samen gekauft, diesmal bei Syringa, weil ich nur da diese spezielle Kombination gefunden habe. Zwei Tütchen gab es zur Bestellung obendrauf.
Der Wiesen-Bocksbart hat sich fleißig in allerlei Beete versamt. Er wird nicht überall bleiben können.
Eine Zebra-Springspinne wäre fast mit Kunden in einen neuen Garten gereist, aber sie durfte natürlich dableiben.
Die Zierlauch-Doku geht weiter...
Ich komme immer noch nicht hinter die Beziehungs-Verhältnisse der drei Krähen, die jeden Tag meine Beikraut-Haufen durcheinanderwerfen. Das hier jedenfalls sieht etwas anstrengend aus.
10. Mai: Jetzt geht es Schlag auf Schlag in den Staudenbeeten, obwohl immer noch der Regen fehlt. Hier der Wiesensalbei, gerade mal 20 Zentimeter hoch.
Osteuropäische Schwester unserer Wiesen-Witwenblume: die Mazedonische Witwenblume, die in allerlei Tönungen zwischen Scharlachrot und Pink blüht.
Der Staudenlein in einem sehr lückenhaften Beet. Leider gab es viele Verluste durch die Schnecken, deshalb finde ich wahrscheinlich auch keine Sämlinge 😢.
Auch die Wiesen-Glockenblumen erblühen nun vielfach in ihrem Beet.
Hier eine Einzelblüte, mal wieder etwas unscharf wegen des starken Dauerwindes auf der Fläche.
Bei der Lichtnelke besonders deutlich: der Größenunterschied zu letztem Jahr. Etwa 80 Zentimeter (2022) zu 1,50 Meter (2021).
Ein weißer Teppich wogt dieser Tage im Sonnenlicht: die Wald-Anemone (Anemone sylvestris).
Aus anfänglich zwei Pflanzen sind in eineinhalb Jahren etwa 20 geworden.
Der Zierlauch hat es geschafft und wartet auf Blütenbesuch. Leider habe ich noch niemanden daran gesichtet, obwohl er stark duftet.
Schon wieder auf der Pirsch nach Vögeln und allem, was sich sonst so bewegt. Mit Artenvielfalt wird das hier wohl nix.
Ist nun erblüht und zeigt sich ganz anders als andere Königskerzen, die ihre Blüten in der Regel direkt am Stängel tragen: die Purpur-Königskerze.
Juhu, der Gartensalbei wird bald blühen, zum ersten Mal seit Jahren. Zunächst habe ich mich über die ersten Marienkäfer gerade an dieser Pflanze gewundert, doch ein Blick auf den Stängel gibt die Antwort.
Zweifleckiger Zipfelkäfer an der Wiesen-Witwenblume. Er ist häufig und ernährt sich von Pollen und toten Insekten.
"Bitte lasst mich 'rein! Ich möchte zu den leckeren Wildblumen!" – Leider (für den Hasen) und zum Glück (für mich) ist das Gelände von Solawi und Wildblümerey umzäunt
Ein Tag vor dem angekündigten Starkregen. Es sieht gerade alles so schön aus hier. Hoffentlich gehen nicht so viele Blüten kaputt. Hier die Jungfer im Grünen kurz vor der Blüte...
...und die Akelei.
Eigentlich stehe ich gar nicht auf Geranium-Artige, aber dieser kleine Reiherschnabel »Bishops Form« ist sehr gut für den Steingarten geeignet. Gerade mal 7 cm hoch, sehr hitzeverträglich und blüht von Mai bis September.
Die kunstvollen Blüten der Akelei...
...sind auch im offenen Zustand bestaunenswert.
Ähnlich den Malven ist die Blüte vormännlich, d. h. die Staubbeutel reifen vor den Fruchtblättern, was eine Selbstbestäubung verhindert.
Die Taube Trespe in der Abendsonne. Laut Bayer ein »Ungras«, ich finde sie eigentlich ganz hübsch. Allerdings übernimmt sie schnell große Flächen für sich.
Das rosa Schleierkraut in der Polstervariante wächst sehr schnell bei guter Drainage und voller Sonne.
Die Schwertlilien, vor vielen Jahren ein Geschenk einer Nachbarin und schon zigmal umgezogen, blühen bald.
Ein Marienkäfer putzt eine Margerite.
Der Knaller in der Abendsonne: Orangerotes Habichtskraut, ein schneller und gnadenloser Wucherer, aber eben auch guter Bodendecker.
Ein Versuch der vegetativen Vermehrung bei der hübschen Teppich-Schafgarbe, einer Steingarten-Bewohnerin.
Die silbrigen Härchen schützen die kleine Schafgarbe vor Austrocknung, Wind und Sonne.
Thymus serpyllum, der Sandthymian, blüht schon.
Die Fläche im Mai mit Wiesensalbei (vorn), Witwenblumen (Mitte), Akelei (rechts hinten) und Waldmeister (links hinten).
Eine Honigbiene an der Acker-Witwenblume.
Die erste Blüte der Apfelrose ist aufgetaucht.
Die Apfelrose öffnet ihre Blüte.
Wie ein Candy Stick lockt der Griffel der Glockenblume Bestäuberinnen an. Bis die Blüte geöffnet ist, haben sich Wildbienen aber oft schon vorher hingezwängt und Pollen geerntet.
Heidenelke »Leuchtfunk« ist erblüht.
Ein Versuch der Bewegtfotografie, aber es hat nur für den Popo der Schwebfliege gereicht.
»Ich bin mal eben weg« – derweil wartet die Beute in der Vorratskammer.
Unverwüstlich. Schon dreimal gejätet und an der alten Stelle schon wieder da: das Pfefferkraut aka Staudenkresse.
Eine skurrile Blattform hat der Wiesen-Bocksbart entwickelt. Von der Seite betrachtet sieht es wie ein Wasserspeicher aus.
Eine kleine Löcherbiene mit akkurat gekämmten Gesichtshaaren an der Margerite.
Nistplatzsuche, Futtersuche oder Holzschaben? – Eine Faltenwespe sucht unter dem Gartentisch die Löcher ab.
Erlebnis-Gastronomie für Wildbienen und andere Insekten: der Fingerhut.
Einlasskontrolle: Die Härchen lassen nur robuste oder geschickte Kandidatinnen ein., meist Hummeln.
Im Inneren locken schon Disco-Lichter und 70er Jahre-Flair.
Ein erster interessierter Gast wartet am Eingang.
Die Schwebfliege schlüpft nicht etwa ins Innere, sondern kostet die Flecken am Blütenboden. Man hat herausgefunden, dass es wahrscheinlich Staubbeutel-Attrappen sind.
Der erste Kleine Fuchs auf der Fläche. Er überwintert wie einige andere Tagfalter bei uns.
Die beiden Witwenblumen harmonisch vereint: Knautia arvensis und Knautia macedonica.
Wiesenblumen bzw. Wildstauden in Kombination: Wiesensalbei, Witwenblumen und Margerite.
Alpen-Frauenmantel (Alchemilla alpina). Er wird bis 25 cm hoch, die Blätter sind unterseits silbrig. Mal sehen, ob er den Sommer auf der Fläche aushält.
Beim ersten Anblick bin ich doch erschrocken: Ein Wollschweber, der Wildbienen parasitiert. Anthrax anthrax, der Trauerschweber. Hier schaut er in ein Nistloch, das zum Glück keines ist.
Wieder da: der Distelfalter, ein wenig ausgebleicht vom langen Flug.
Die Esparsette im Blühstreifen. Der Schmetterlingsblütler hält sehr viel Nektar und Pollen für Bestäuber bereit.
Ein Feuerkäfer in der Wasserschale. Er ernährt sich von Nektar und Pollen, die Larven fressen Holzmulm und andere Larven.
Das haben die Schnecken von der Wiesen-Glockenblume übrig gelassen. Ein Wiederbelebungsversuch.
Die erste Entdeckung einer Grauen Sandbiene auf der Fläche. Da sie im Boden nisten, fällt mir das Jäten und Graben natürlich schwer.
Der Griechische Bergtee (Sideritis syriaca) macht sich zur Blüte bereit.
Wenn Menschen auf diese Weise ihre Nahrung aufnehmen müssten, gäbe es wohl keine Probleme mit Übergewicht.
...von Käfern...
...und Hummeln.
Der Blütenkopf der Purpur-Witwenblume entfaltet sich, er besteht aus unzähligen kleinen Einzelblüten und hat den Witwenblumen auch den Namen Nähkissen beschert.
Wiesen-Glockenblume (links), Rapunzel-Glockenblume (rechts) und Fingerhut, ein hübsches Trio für den Natugarten.
Wirkt auf den ersten Blick fast wie ein Kaktus in der Wüstensonne: Orangerotes Habichtskraut.
Ganz apart bietet hier das Purpur-Leinkraut seinen Nektar und Pollen an, quasi im Trinkhorn. Die Blüten haben ähnlich wie beim Löwenmäulchen einen Öffnungsmechanismus, den nur Bienen und Hummeln betätigen können.
Selbst auf dem Boden machen die Blüten des Staudenleins eine gute Figur und leuchten noch lange nach.
Von weitem ist schon der verlockende Landepunkt des Staudenleins zu sehen, die weißen Staubgefäße.
Die kleinen Steinhummeln sind immer wieder für ein Lächeln gut. Hier hängt jemand beim Nektarschlürfen entspannt über der Blüte, ist vielleicht sogar eingeschlafen...?
Ein Trupp Stieglitze wartet abends geduldig, bis ich das Gelände verlasse. Aber dann: Attacke!
Der Wander-Gelbling (Colias croceus) oder Postillon. Er ist gestern mit dem Distel-Falter zusammen aus dem Süden zurückgekommen.