Der kleine Ährige Ehrenpreis hat sich wieder eine »innerpflanzliche« Variation ausgedacht und blüht rosa neben blau-violett. Daneben hat sich noch die Wiesen-Glockenblume angesiedelt.
Der Flachblättrige Mannstreu vor der Blüte – er wartet noch immer auf die Marienkäfer.
Die Jakobsleitern sind wie durch ein Wunder von einem Tag auf den anderen Blattlaus-frei.
Eine weitere Feuchtbeet-Pflanze mit einem wunderbaren Blau: der Langblättrige Ehrenpreis.
Noch sehr bescheiden blühen die Wiesenrauten Thalictrum lucidum und Thalictrum flavum, die zur Anzucht für 2025 geplant sind. Womöglich stehen sie als Feuchtwiesen-Bewohnerinnen aber auch zu trocken.
Eine kleine Badelandschaft wie in Pamukkale haben sich die Spatzen in der Folie geschaffen, die neue Beete vorbereiten soll.
Immer wieder bringt die Jungfer im Grünen auch sehr tiefblaue Exemplare hervor.
Die Violette Königskerze blüht dieses Jahr in zahlreichen Exemplaren, nachdem das Vorgehen gegen die Nacktschnecken erfolgreich war.
Nach dem überbordenden Wuchs in 2023 hat sich das Polster-Johanneskraut 2024 in der Höhe etwa etwa halbiert. Nun entspricht es in etwa dem Habitus am Natur-Standort in der Türkei. Schöne Option für niedrige Staudenbeete.
Der Korsische Thymian (Thymus herba-barona) blüht dieses Jahr schon zum zweiten Mal. Er verströmt in der Sonne einen wunderbaren Geruch nach Macchia, oder besser: der niedrigeren Garrigue.
Der Griechische Bergtee hat endlich seine Blüten geöffnet und findet viele kleine Besucherinnen.
Ein sehr ansprechendes Gelb hat der Großblütige Fingerhut, der im Beet leider etwas klein geblieben ist, da er vom Großblütigen Ziest bedrängt wird.
Eine Hornisse sucht die Wiesen-Witwenblume nach Beute ab. Meist ist sie erfolgreich und fliegt mit den kleineren Wild- oder Honigbienen im Schlepptau davon.
Blick über den Woll-Ziest zum Klatschmohn, rechts die Marien-Glockenblume, links die Mazedonische Witwenblume, im Hintergrund Pfirsichblättrige Glockenblume (weiß) und Löwenmäulchen (rosé).
Unter vollem Einsatz quetscht sich diese Hummel in die Blüte eines Löwenmäulchens. Nur Hummeln haben genug Kraft dafür.
Rauskommen muss man allerdings auch wieder...
Und nochmal die Marien-Glockenblumen, hier zufälligerweise in allen Farbvarianten.
Sie sind äußerst beliebt bei Honigbienen und werden heftig umschwärmt.
»Rotes Wasser« tritt im Sommer immer wieder in Behältern und Vogeltränken auf. Es ist ungefährlich und durch die Blutregen-Alge verursacht, die sich bei Stress (UV-Licht, Nährstoff-Armut) von Grün nach Rot verfärbt.
Allerlei kleine Vögel nutzen die Stäbe für die Pflanzenschilder als Ansitz für die Jagd am Boden.
Ein Blumen-Untersetzer an einem Holzpfahl dient als Entlastungs-Badewanne für die Spatzen, damit der Miniteich nicht so viele Nährstoffe abbekommt.
Wenig erfolgreich war die Anzucht des Blaulauchs aus Zwiebeln in Töpfen. Nur zwei Pflanzen sind zur Blüte gekommen. Ohne Gewächshaus zum Verkauf also zu aufwändig.
Wie viele andere Pflanzen kommt auch der Anis-Ysop 2024 etwa drei Wochen früher zur Blüte als sonst. Er ist nicht heimisch, aber eine schöne und insektenfreundliche Ergänzung in Kräuterbeeten. Die Blätter können einfach so gegessen werden.
Was für eine Freude: Die Blauschwarze Holzbiene ist wieder da, nachdem ich sie 2023 nicht gesichtet hatte; hier am Großblütigen Ziest. Sie ist »Wildbiene des Jahres 2024«.
Hält sich wacker auf der Fläche: Das Ausdauernde Sandglöckchen, das leicht saueren Boden braucht und zwar auf Sand wächst, aber dabei nie trocken fallen darf.
Ein paar Stieglitze sind Dauergäste an den verschiedenen Witwenblumen und balancieren auf den Stängeln, um an die noch unreifen Samen zu kommen.
Ein sehr wüchsiger, aber eben auch robuster Bodendecker: das Pfennigkraut, ein kleines Geschwister vom Gewöhnlichen Gilbweiderich (beide botanisch Lysimachia).
Hier ist schön zu sehen, warum der Natternkopf auch Natternzunge genannt wird. Frisch erblüht, zieht er schon wieder sehr viele Insekten an.
Die weiße Varietät der Schwarzen Königskerze hat sich unter den Sämlingen der weißen Mutterpflanze fortgesetzt. Leider kann man vor der Blüte nicht sagen, welche Jungpflanze weiß oder gelb werden wird.
Der Dichtblütige Ziest hat seine schlanken Stängel in purpurfarbene Blüten gehüllt. Von ihm gibt es dieses Jahr leider keine Jungpflanzen.
Noch einmal die Wiesenraute: Thalictrum lucidum hat sich etwas besser eingewöhnt als Th. flavum und blüht auch reicher. Allerdings fehlt beiden nach wie vor der nasse Boden.
Auch der hübsche Teufels-Abbiss beginnt im Juni zu blühen. Er hält sich wacker auf dem ehemaligen Acker, der doch recht nährstoffreich ist.
Viele Feuchtwiesen-Pflanzen können auch auf frischem Boden überleben, sollten in Hitzephasen aber unterstützt werden.
Weil es so schön ist, noch ein Spatzen-Bade-Foto. Offenbar gibt es Bedarf an einer Badestelle, allerdings habe ich noch keine ansprechende und nachhaltige Lösung dafür gefunden.
Letztes Jahr wunderbar kompakt, dieses Jahr schon zum Start der Blühsaison vergreist und auseinandergefallen: der trockenheitsverträgliche Ährige Ehrenpreis. Womöglich hätte ich ihn zurückschneiden müssen.
Die Sand-Strohblume bereitet ihren großen Auftritt jetzt schon tagelang vor. Sie blüht zur selben Zeit wir ihre größere Verwandte aus der Helichrysum-Familie, das Curry-Kraut.
Blüht eher wenig, hat sich aber nun doch entschieden: der Wollige Thymian (Thymus pseudolanuginosus), ein weicher, graufilziger Thymian.
Die Mazedonische Witwenblume, auch Purpur-Witwenblume, war dieses Jahr bislang die beliebteste Staude. Das seltene Rot und die lange Blühdauer sprechen einfach für sie.
Das erste Mal kommt die Zwerg-Glockenblume auf der Fläche zur Blüte. Sie hat ein kleines Kiesbett unter ihren Füßen, damit sie sich wie zuhause fühlt, etwa in den Alpen oder im schottrigen Saum der Isar.
Sie ist ebenfalls zum ersten Mal in der Anzucht: die Schwefel-Nelke, die eigentlich im Balkanraum heimisch ist. Sie setzt schöne Akzente im Steingarten.
Noch eine Nelke: die Felsen-Nelke, die kleine blühfreudige Büsche bildet. Sie versamt sich gut, stört durch ihre luftige Erscheinung aber überhaupt nicht. Wird gerne mit Schleierkraut verwechselt.
Die kleine Felsenbirne hat dieses Jahr überreich geblüht und in der Folge unzählige Früchte ausgebildet. Leider sind sie etwas klein, wahrscheinlich, weil ich in der heißen Phase im April vergessen habe zu gießen.
Eine Marienkäfer-Larve entwickelt sich auf einem Ziest-Blatt. Interessant, denn auf dem Ziest habe ich bisher noch nie Blattläuse gesehen.
Ups, und schon wieder ist es 21 Uhr geworden. Die Gärtnerin macht sich wohl oder übel auf den Heimweg.
Unermüdlich schiebt die Silberwurz Blüten nach, die nach dem Abblühen zu feinen, gezwirbelten Haarschöpfen werden. Hier hat sich schon ein erster kleiner Same mit einem Schweif gelöst.
Der Große Wiesenknopf hat auf den bisherigen regnerischen Jahresverlauf mit Größenwachstum reagiert und blüht nun auf 1,70 Meter Höhe.
Zwei Schwarze Königskerzen und eine Kronen-Lichtnelke geben sich zufällig ein Stelldichein. Sie können durchaus im Beet kombiniert werden, da sie beide recht anspruchslos und gut versamend sind.
Eine schöne Alternative zur Gemeinen Schafgarbe ist die Edle Schafgarbe, denn sie wuchert nicht. Die Blüte ist altweiß bis crèmefarben, die Pflanze wird bis 50 Zentimeter hoch (hier im ersten Jahr leider 1,50 Meter).
Der Gelbe Lauch entfaltet sich gegen Ende Juni, denn endlich steht einmal die Sonne für ein paar Tage am wolkenlosen Himmel.
Der in Südeuropa heimische Zierlauch braucht durchlässigen Boden und sollte vor Schnecken geschützt werden.
Auch der Kugelköpfige Lauch hat auf die Sonne gewartet, um aufzuplatzen und sich von oben beginnend purpur zu verfärben. Er wird etwa doppelt so hoch wie der Gelbe Lauch.
Das Polster-Johanniskraut, auch ein Südeuropäer, reagiert ebenfalls mit reicher Blüte auf die heißen Tage in der letzten Juni-Woche.
Kein Kakteen-Gewächs, sondern die erste Blüte der blauen Schwertlilie, die direkt aus den Blattachseln zu entspringen scheint. Auf die ständigen Wetterwechsel in diesem Jahr reagieren die Pflanzen mit sehr kreativen Lösungen.
Die Hummeln sind zu Liebhaberinnen des Griechischen Bergtees geworden.
Die Kleinblütige Königskerze zu Beginn der Blüte.
Neben einem Haupt- werden oft noch kleinere Nebenstängel gebildet.
Als ob die Pflanzen nur auf die Sonne gewartet hätten, gibt es Ende Juni eine zweite Blüten-Explosion auf der Fläche, hier der Blutweiderich.
Eine hübsche Option für frische bis feuchte Plätze: der Langblättrige Ehrenpreis. Im Gegensatz zu den trockenheitsliebenden Veronica-Verwandten mag er es nährstoffreich.
Kurz vor der Blüte: der Seidenmohn.
Der Klassiker im Lavendel-Beet: eine Edel-Rose. Sie hat im nassen Winter und auch durch Wühlmäuse sehr gelitten, sich aber aus neuen Trieben regeneriert.
Die Heidenelke ist ein fröhlicher, unkomplizierter Bodendecker, der hier auf Lehmboden zwar gut funktioniert, aber immer wieder von lästigen Gräsern durchwachsen wird.
Im selben Beet habe ich auch die Sand-Strohblume angesiedelt. Um das Beikraut etwas besser zu regulieren, hatte ich vorher Sand und Nadelstreu aufgebracht.
Die geschützte Pflanze ist nur in Ostdeutschland noch etwas häufiger, da – wie so oft – ihr Lebensraum zunehmend zerstört wird, die typischen Sandtrockenrasen.
Es wird wärmer, und alle Tiere brauchen Wasserquellen, auch die ganz kleinen. Hier eine Feldwespe, eine solitär lebende Wespe.
Die Spatzen, aber auch die Rotschwänze, haben sich schon lange auf den Blumen-Untersetzer »eingeflogen«.
Es gibt wieder Libellen-Besuch am Miniteich, wahrscheinlich keine Azurjungfer, sondern eine Große Pech-Libelle, die noch recht häufig ist und nicht so große Ansprüche an das jeweilige Gewässer hat.
Nicht nur zirpen die ersten Grillen, auch weitere Schmetterlinge tauchen Ende Juni in der Wildblümerey auf. Hier ein Großes Ochsenauge, dessen Hinterflügel etwas zerfleddert ist, was den Flugkünsten aber nicht schadet.
Der Kleine Ährige Ehrenpreis, der nur etwa 30 cm hoch wird (zumindest hier im Ackerboden) hat ein helleres, sehr besonderes Blau.
Der Natternkopf steht nun in Vollblüte, im Hintergrund das Echte Labkraut.
Das Gelb des Labkrautes ist eher kalt, ein dunkleres Zitronengelb. Es duftet nach Honig, zieht direkt neben dem Natternkopf aber weniger Insekten an.
Bei der prächtigen weißen Königskerze, die vor zwei Jahren auf der Fläche erschien, tippe ich mittlerweile auf die Österreichische Königskerze oder eine Hybride mit der Schwarzen Königskerze.
Der Thymian »Wine and roses« ist als fast letzter auf der Fläche erblüht, jetzt fehlt nur noch der Feldthymian (Thymus pulegioides).
Der Gelbe Lauch ist gerade voll erblüht, da kippt einen Tag später das Wetter, es gibt Starkregen und die Temperaturen gehen um 15 Grad zurück.
Eine unkomplizierte Hintergrund-Staude, die große Büsche produziert und von Insekten gerne angeflogen wird: Wiesen-Storchschnabel.
In den letzten Juni-Tagen kommt der Ysop zur Blüte. Ich freue mich schon auf die blauen Büsche und hoffe, dass dieses Jahr nicht Unmassen von Nacktschnecken darin hängen.