Februar 2023
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Der übliche Anblick seit Wochen: Grau in grau und Nieselregen. Kein schönes Arbeiten, wenn das Wasser von der Jacke in die Hose läuft und der Lehm an Handschuhen und Stiefeln klebt. -
Ich hatte mir schon Sorgen gemacht wegen der späten Pflanzung, aber der Nesselkönig (Lamium orvala) scheint überlebt zu haben. Ein Versuch auf dieser sonnigen, sommertrockenen Fläche, aber vielleicht klappt es im Schatten des Eibisch. -
Nach gerade mal zweieinhalb Wochen das allererste Grün in den Saatschalen: Astrantia major, die Große Sterndolde. Oder ist es nur ein Kräutchen, dessen Same in der Anzuchterde war? -
Wenn man bedenkt, dass sie erst ab August blüht, ist sie recht früh dran mit dem Austrieb: die Bartblume, die ja eigentlich keine Blume, sondern ein Halbstrauch ist. -
Auch die Jakobsleiter (Polemonium caeruleum) hat den Dauerregen weggesteckt. Sie gehört zu den vielen neuen Arten, die ich dieses Jahr ausprobieren will. Meist habe ich ein Exemplar zur Ansicht gekauft und rund 25 Samen ausgebracht. -
Sollte die kleine Kornelkirsche 2023 das erste Mal blühen? – Das wäre nach vier Jahren eine große Freude. Gerade musste ich sie zum zweiten Mal umziehen. Die Wurzeln waren durchsetzt mit Quecke. Ich hoffe, sie verkraftet es gut. -
Die ersten Wald-Windröschen (Anemone sylvestris) sind auch schon da. -
Das Lungenkraut versucht es im Februar noch einmal... -
... Diesmal scheint es dauerhaft blühen zu wollen. Wahrscheinlich haben die längeren Tage das Startsignal gegeben. -
Trotz Dauerregen hält dieser Wollziest tapfer auf dem Ackerboden durch. Zugegeben, ein paar Blähton-Kügelchen und etwas Sand sind in der Erde, denn er mag keine Staunässe. -
Noch so eine Trockenkünstlerin, die mit etwas Sand und Lava-Streugut passabel über den Winter kommt: Artemisia schmidtiana nana, die Polster-Silberraute. -
Fast schn ein Frühjahrsputz, hoffentlich nicht zu früh: Die Wintervliese trocknen am Zaun. -
Ein paar sonnige, warme Tage Mitte Februar haben den Frühblühern einen Schub gegeben. Hier das Schneeglöckchen... -
...ein Zierlauch ... -
... die Strahlenanemone, anmutig wie eine Tänzerin ... -
... und die Winterlinge mit ihrem frischen Gelb, das oft Schwebfliegen anzieht. -
An der Basis treiben die Echinaceen wieder durch. Ich bin gespannt, ob sie sich ausgesät haben. -
Auch der Berglauch treibt wieder durch. Auch bei ihm würde ich mich über Sämlinge freuen. -
Wer hätte das gedacht: Eine halbe Stunde lang imitierte dieser Star (rechts) alle möglichen Töne und Lieder anderer Vögel, und die Krähen lauschten ihm andächtig – auf dem Krähenbaum! Leider (oder Gott sei Dank) hat er keine Krähe imitiert. -
Bei der Quecke mag ich sie gar nicht, beim Filzigen Hornkraut dienen sie der Vermehrung: Unterirdische Ausläufer, die bei dieser Polsterstaude zu riesigen silbrigen Teppichen führen können. -
Am 19. Februar habe ich im DIY-Gewächshaus schon zahlreiche Keimlinge entdeckt: Winterling (im Januar gesät)... -
.... Rainfarn ... -
... Feldrittersporn ... -
... Moschusmalve ... -
... Natternkopf ... -
... Heidenelke ... -
... Kleiner Odermennig ... -
... und Mauretanische Malve, die lilafarbene Variante der Wilden Malve. -
Könnte auch als Koralle unter Wasser durchgehen: der Scharfe Mauerpfeffer. -
Eine neue Art des Asiatischen Marienkäfers ist auf der Fläche unterwegs, der 22-Punkt-Marienkäfer. Wie andere Arten wurde er einst eingeschleppt, um in Gewächshäusern Jagd auf Schädlinge zu machen. -
Ich habe ihr wirklich keinen guten Standort gegeben, aber die Sündermann-Silberwurz scheint sich durch den nassen Winter zu kämpfen. -
Die Hängende Kätzchenweide lässt ihr Haar hinaus. Noch ist nicht klar, ob die Blüten männlich oder weiblich sind. Werden sie gelb, sind es »männliche« Weiden, die weiblichen Blüten sind grün. -
Scheuchzers Teufelskralle macht im Beet eine zarte, aber kompakte Figur. Ich hoffe inständig, dass die Schnecken noch eine Weile in ihren Winterquartieren bleiben. -
Das Felsen-Fettblatt treibt wieder aus, ein farbenprächtiger Spätblüher. -
Um die Große Sterndolde habe ich mir offenbar unnötig Sorgen gemacht. Und nicht nur um sie, denn viele Ansichts-Exemplare aus anderen Staudengärtnereien hatte ich zu spät in den Boden gebracht. -
Neben der Europäischen habe ich auch die Chinesische Trollblume besorgt, um die Unterschiede kennenzulernen. -
Balance ist alles – Krähe auf einem sogenannten Z-Profil, nicht gerade die gemütlichste Niederlassung.