Oft braucht es nicht viel, um den kleinen Lebewesen zu helfen – hier trinkt eine Feldwespe nach dem Gießen aus den Tropfen, die sich auf den hydrophoben Blättern des Frauenmantels gebildet haben. Überlebenswichtig bei der trockenen Hitze im Moment.
Vier Wochen musste ich warten, bis ich endlich mal eine Bachstelze fotografieren durfte. In den letzten zwei Jahren waren die Vögel nach ihrer Rückkehr aus dem Süden nicht ganz so scheu.
Die Miniteiche sind mal wieder Ziel von badenden Spatzen und von Krähen, die hier ihre Beute waschen. Kein Wunder, dass das Wasser trübe ist und die Algen blühen. Ob dieser Schutz etwas hilft?
Die Krähen nehmen für ihre Waschorgien auch sämtliche Tränken in Anspruch. Dadurch gammeln dann gerne mal Fleischfetzen der Opfer in der Sonne vor sich hin. Für andere Vögel sehr gefährlich, vor allem bei der aktuellen Hitze.
Die Kuckucks-Lichtnelken haben sich etwas erholt und blühen nun mit dem Wiesen-Schaumkraut zusammen im Feuchtbeet, allerdings auf halber Höhe und bei weitem nicht so üppig wie letztes Jahr.
Die Schachbrett-Blumen haben mittlerweile Samenkapseln gebildet, die nun aber noch eine ganze Weile brauchen, bis sie getrocknet sind. Die generative Vermehrung bei dieser Zwiebelpflanze ist etwas langwieriger.
Ein flatterhafter, eiliger Gast, der kaum mit der Kamera zu erwischen war: Der Schwalbenschwanz legte offensichtlich seine Eier an einer Mini-Ausgabe der Wilden Möhre ab. Die Raupen brauchen Doldenblütler.
Der Waldmeister in Vollblüte Anfang Mai.
Das Katzenpfötchen sieht immer so aus, als wollte es rot blühen, doch bei der Wildform werden die Blüten weiß. Wer das Rot über dem silbrigen Teppich haben möchte, muss zu Antennaria dioica »Rubra« greifen.
Zwei Sommertage Anfang Mai, und schon ist der Staudenlein zur Stelle. Er liebt durchlässige Böden...
...und kann auch gut im Kübel auf dem Balkon gehalten werden, da ihm nährstoffarme Erde lieber ist.
Auch die Wiesen-Glockenblume ist wieder da, ohne Schnecken sogar hundertfach. Sie ist einjährig, ...
...samt sich aber zuverlässig aus und taucht auch an weit entfernten Stellen auf.
Die Hitze am 1. und 2. Mai ist der Violetten Königskerze deutlich anzusehen, ...
...doch einen Tag später sieht alles wieder in Ordnung aus.
Der schöne Wundklee hat ebenfalls zu blühen angefangen. Wie die meisten Klee-Arten gilt er als Bodenverbesserer und -befestiger und ist beliebt bei Insekten. Wundklee ist – wie Hornklee – eine Staude.
Die Kuckucks-Lichtnelke vagabundiert durch die Beete und macht gerne Kontakt mit anderen Stauden, auch wenn die Vorlieben nicht so ganz übereinstimmen – hier der Wiesen-Salbei.
Ein Zierlauch übt schon mal für den Klimawandel. Wassermangel wird offenbar in kleineres Wachstum umgesetzt, aber an der Blüte wird nicht gespart.
Die Berg-Flockenblume vor der Kuckucks-Lichtnelke.
Sieht dem Wundklee ein bisschen ähnlich und lockt wie er zahlreiche Insekten an, darunter Bläulinge: Hornklee.
Die Gelbe Resede ist noch eine Mini-Ausgabe, aber das Wetter hat auch sie zur Blüte getrieben.
Die Apfelrose mit ihren zierlichen Blüten steht den Stauden in nichts nach. Hoffentlich wird der Temperatursturz in den nächsten Tagen nicht zu heftig.
Nach der Blühpause im verregneten Frühjahr 2024 werden sich die kunstvollen Blüten der Schwertlilie dieses Jahr ganz sicher aus ihrer Verpackung lösen. (Nicht im Verkauf).
Eine neue Idee für eine Insektentränke, die nicht von den Krähen erkannt wird. Wer hats erfunden? – Eine Hornisse. Sie trinkt sicher aus dem Jauche-Ansatz, der die Wühlmäuse vertreiben soll.
Ein halbes Beet Gamander-Ehrenpreis musste ich roden, weil er komplett den Waldmeister verdrängt hatte. Der Oberboden war so stark durchwurzelt, dass ein kleines Bäumchen kein Wasser mehr abbekommen hatte.
Wiesen-Salbei und Kuckucks-Lichtnelke teilen sich dieses Jahr ein Beet, weil die Lichtnelke etwas expansiv ist. Standörtlich gehören sie eigentlich nicht zusammen.
Überaus reichblühend wird dieses Jahr das Katzenpfötchen sein. Letztes Jahr hatten ihm Regen und Schnecken so stark zugesetzt, dass nur zwei Blüten erschienen waren.
Auch das Felsen-Steinkraut blüht erstmals üppig. Die vordere Pflanze ist am Abblühen, die hintere, vor den Wühlmäusen gerettete, legt jetzt erst richtig los.
Großes Interesse haben die Feldwespen an den Topfplatten – ich konnte noch nicht herausfinden, warum. Vielleicht ist es die Feuchtigkeit oder das Moos, das sie anzieht.
In der zweiten Maiwoche kommt der Wiesen-Pippau zur Blüte, eine stattliche Pflanze, die sogar die Wiesen-Witwenblume überragt. Der Pippau ist ein Dauerblüher und begehrt bei vielen Wildbienen.
Die Kuhschelle ist nun komplett abgeblüht und bildet ihre Samenstände aus. Auch dieses Jahr werde ich sofort nach der Reife aussäen, denn das hat den bisher besten Keimerfolg gebracht.
Obwohl das Wetter dieses Jahr fast schon mediterran anmutet, zieht der Klatschmohn es vor, ein Kleid aus feinen Härchen zu tragen. Vermutlich dient es zum Schutz vor Verdunstung, weil er recht große, weiche Pflanzenteile hat.
Als einziger Lauch hat es dieses Jahr der Purpurblütige Lauch (Allium atropurpureum) bis zur Blüte geschafft, die anderen sind gar nicht erschienen. Man sieht aber an den Blättern, dass da was fehlt...
Die Schwertlilie blüht nach einer Pause in 2024 mit mehr Exemplaren als je zuvor. Manchen Pflanzen merkt man deutlich an, dass ihnen das Wetter dieses Jahr richig gut gefällt.
Auch der Wiesen-Bocksbart ist an vielen Stellen zurück, er hatte sich letztes Jahr ebenfalls rar gemacht.
Eine erste Schattierungsstation wurde notwendig für Pflanzen wie Fingerhut, Wald-Glockenblume oder Zimbelkraut. Der starke Wind in Kombination mit Dauersonne setzt den Pflanzen dieses Jahr sehr zu.
Die erste Klatschmohn-Blüte hat sich geöffnet – jetzt wird ganz klar der Sommer eingeläutet.
Die Knospen der Trollblume erheben sich über das Pink der Kuckucks-Lichtnelken. Erstere hat der Trockenheit länger standgehalten, aber vielleicht auch nur, weil sie beschattet war.
Die erste Sumpf-Schwertlilie in der Wildblümerey blüht demnächst. Zugegeben, die Pflanzen im Feuchtbeet werden regelmäßig gegossen, aber auch nicht übermäßig. Hackschnitzel halten den Boden feucht, entziehen den Pflanzen aber auch Stickstoff.
Auch die Jakobsleiter steht im Feuchtbeet, ihr merkt man den Nährstoffentzug an, weshalb ich leicht nachdünge. Die aktuellen Aufnahmen sind leider nicht ganz scharf, wegen des starken Windes, der seit Tagen weht.
Die kleine Teppich-Schafgarbe scheint sich an ihrem dritten Platz in drei Jahren endlich wohlzufühlen. Aber natürlich spielt auch bei ihr das Wetter eine Rolle, sie stammt aus dem südlicheren Europa.
Die Heidenelken-Sorte »Leuchtfunk« hat sich hier zur Wiesen-Glockenblume gesellt. Ziemlich unnatürlich, vielleicht sollte ich die Sorte in den Beeten besser jäten und stattdessen die Art fördern.
Jäte-Arbeiten in einem vernachlässigten Beet brachten dieses kleine Wespennest zum Vorschein. In einem Mäusegang angelegt, steht es noch ganz am Anfang oder wurde sogar verlassen, denn geflogen ist dort niemand.
Neben dem Wiesen-Salbei sind nun auch die Margeriten flächendeckend aufgeblüht, beides klassische Wiesenbewohner.
Auch zum Schlangen-Knöterich passt der Wiesen-Salbei hervorragend, auch wenn der gemeinsame Standort in der Natur eher unwahrscheinlich wäre, weil der Knöterich ein Feuchtwiesen-Bewohner ist.
Die Zypressen-Wolfsmilch ist schon jetzt im Abblühen begriffen, aber immer noch ein Hingucker.
Das Ochsenauge ist für viele die typische Sommerblume, ein Sonnenblumen-Ersatz für kleine Gärten. Die Blüte erinnert an die Färber-Kamille, sie hat jedoch einen ganz anderen Habitus.
Die Gelbe Skabiose ist noch sehr zurückhaltend, die Trockenheit hat sie sehr klein gehalten. Wie die Tauben-Skabiose blüht sie kaum, während die ähnlichen Witwenblumen schon lange losgelegt haben.
Während der Kaskaden-Thymian langsam abblüht, folgen der Korsische Thymian (Thymus herba-barona)...
...und die weiße Variante des Sand-Thymians (Thymus serpyllum).
Die kleine Silberwurz (Dryas x suendermannii) hat dieses Jahr reichhaltig geblüht und hängt nun ihre kleinen Zipfelmützen in den Wind. Die Samenstände sind ähnlich denen der Kuhschelle, nur eingezwirbelt.