Krasser Start in den Juli, fotografiert auf der Nordseite des Hofes. Der 2. Juli wurde noch heißer, doch da hat die Gärtnerin leider den Wecker für die Dokumentation vergessen.
Die Juli-Pflanzen sind pünktlich erschienen. Die rote Sorte des Kerzen-Knöterichs hier braucht allerdings einen feuchten Fuß, weshalb der Wechsel aus tropischen Temperaturen und Starkregen für sie genau richtig war.
Der Vorteil eines Garten mit Wildstauden: Die Blütenpracht muss im Juli nicht zuende sein. Ganz im Gegenteil, manche Pflanzen fangen jetzt erst richtig an, so etwa der Blut-Weiderich...
... oder der Langblättrige Ehrenpreis. Beide sind Feuchtwiesen-Bewohner, aber tolerant bei kurzfristiger Trockenheit.
Lavendel und Woll-Ziest sind derzeit die Hot Spots für Insekten, dabei ist Woll-Ziest mit seinen winzigen Lippenblüten die absolute Hummel-Pflanze.
Kleine, unkomplizierte Büsche für trockene Stellen bildet der Schwert-Alant. Er ist in Ost- und Südost-Europa heimisch, wird in der Wildblümerey aber angeboten, weil er als Bodendecker oder Lückenfüller genutzt werden kann.
Die zahlreichen Korbblüten werden von kleinen Wildbienen (wahrscheinlich Löcherbienen) genauso gut angeflogen wie etwa Färber-Kamille oder Wiesen-Margerite.
Die Wildform der Knäuel-Glockenblume ist Ende Juni zur Vollblüte gekommen. Die Jungpflanzen brauchen noch etwa vier Wochen, bis sie verkaufsfähig sind.
Im Herbst als Zwiebel gepflanzt, leuchtet der Kugelköpfige Lauch im Juli in den Beeten. Streit gibt es zwischen den Insekten in der Regel keinen, jedes sucht sich sein Plätzchen.
Der neue heiße Scheiß bei Marienkäfer-Müttern: Leg dein Ei in ein Pflanzentray, auch wenn Töpfe drin stehen. Dieses Jahr ist die Wildblümerey voll mit Marienkäfern, die sich um die Dezimierung der Blattläuse kümmern.
So malerisch hätte ich das gerne immer mit den Wildpflanzen in der Wildblümerey, aber es funktioniert nicht auf Bestellung: Natternkopf und Hornklee am Zaun zum Blühstreifen, daneben noch Wilde Möhre und Oregano.
Erneut ist ein Schwalbenschwanz am Fenchel, aber auch an den Acker-Witwenblumen unterwegs. Bei der Eiablage sind sie so flatterhaft, dass man sie mit der Kamera kaum einfangen kann.
Immer wieder sieht man Tagfalter, deren Flügel beschädigt sind, etwa durch Vogel-Angriffe. In der Regel können sie aber weiterhin sehr gut fiegen.
Ein männlicher Zitronenfalter an einer Gelben Nelke (Männchen sind intensiv gelb). Alle Nelken sind Schmetterlings-Pflanzen...
... denn nur langrüsselige Falter kommen an den leckeren Nekar am Blütenboden. Die Raupen der Zitronenfalter brauchen zwingend Kreuzdorngewächse wie etwa den Faulbaum.
Auch der Heil-Ziest hat im Juli seinen auffälligen, aber nicht aufdringlichen Auftritt. Wie die Ehrenpreise sind Zieste schneckensicher und artenreich.
Das Echte Labkraut ließ lange auf seine Blüte warten, doch als es soweit war, ist es sofort umgefallen. Leider war das dieses Jahr bei vielen Pflanzen der Fall, obwohl die Saison mit einer Trockenzeit startete.
Auch der Flachblatt-Mannstreu, letztes Jahr prächtig und mannshoch, ist dieses Jahr nicht so ansehnlich. Die Blätter sehen aus wie vertrocknet, die Pflanzen werden noch nicht einmal hüfthoch.
Nicht heimisch, aber beliebt bei Insekten und gut für leuchtende Farbtupfer im Beet: Argentinisches Eisenkraut. In der Wildblümerey hat es bisher überwintert, samt sich aber auch kräftig aus..
Jede Woche ein üppiger Regen, und die Glänzende Wiesenraute entfaltet ihre zartgelben Schleier, die mild duften. Sie liebt wechselfeuchte Wiesen und gesellt sich gut zu Mädesüß, Baldrian, Blut-Weiderich oder Jakobsleiter.
Wildblümerey spezial, vielleicht etwas zu artifiziell: Gelber Lauch neben einer kleinen Sorte des Ährigen Ehrenpreises.
Schleierkraut-ähnliche Blüten trägt der Breitblättrige Strandflieder derzeit. Er kommt aus Osteuropa und ist recht trockenverträglich. Der heimische Gewöhnliche Strandflieder blüht später und etwas kräftiger, er braucht eher frische Böden.