Ein schlechter Aprilscherz am 01.04.: So sieht es hier plötzlich aus nach fünf Wochen Sonnenschein.
Die Fläche vom Engelingshof aus betrachtet.
Zwangspause mitten im Frühling.
»Ich bin ein Frühblüher, holt mich hier 'raus!«
Auch diese kleine Schlüsselblume hat es kalt erwischt.
Trauriges Blausternchen. Heute ist keine Biene vorbeigekommen...
Gerade war sie so schön erblüht: die Taubenskabiose. Seit Wochen pustet ein kalter Wind von Nordost übers Feld.
Eisiger Wind von vorn, aber der Gartenzwerg hier hält wacker durch.
Hier sieht man schön, wie Wind und Schnee(-regen) dem Zwerg auf die Pelle gerückt sind.
Kleiner Wiesenknopf im Schneebett.
Der Majoran war in dieser Schale schon gekeimt. Bitte durchhalten, kleine Keimlinge!
Mein Sorgenkind: ein Rosmarin, den ich im Herbst umgesetzt habe. Er wirkt nicht ganz gesund und hat vom Wind außerdem Schräglage bekommen.
Nachdem er eineinhalb Jahre lang am Stück gelesen hat, hat dieser Zwerg offenbar sein Buch verloren. Vor zwei Tagen war es noch dran. Sehr seltsam.
Gerade erst hatte ich Thymian-Stecklinge gemacht, die Wärme war einfach zu verlockend. Ohne Gewächshaus ziemlich leichtsinnig, und auch die Mutterpflanzen leiden jetzt.
Die kleine Zitronenverbene von der Solawi habe ich im Haus über den Winter gebracht, nun wollte ich sie an die Temperaturen draußen gewöhnen.
Die Schweißer-Handschuhe, die mir bei dornigen Zweigen hilfreich sind, hatten in der Gartentruhe einen leichten Schimmelüberzug bekommen. Eigentlich wollte ich sie in der Sonne austrocknen.
Das Schneetreiben wurde nachmittags immer dichter.
Zwei Tage später, der Spontan-Winter ist schon wieder vorbei. Die erste Tulpe auf der Fläche am 3. April.
Da sitzt doch jemand hinter dem Busch...? Das Gestrüpp davor ist Bohnenkraut, ich hatte ein paar Absenker mit Erde bedeckt. Mal sehen, ob es klappt.
Die Anemone blanda macht sich zur Blüte bereit, in Weiß und Blau wird sie ein weiteres Frühblüher-Beet zieren.
Wie sollte es auch anders sein: ein Wühlmausloch direkt neben einer Zwiebelpflanze.
Die Kaukasus-Kamille, ein Bodendecker, findet unseren April wahrscheinlich klasse. Sie blüht demnächst.
Nach tagelangem Regen 1 Stunde Regenpause am 7. April. Die Tulpe lässt sich durch Schneeregen und 70 km/h Windgeschwindigkeit nicht vom Blühen abhalten.
Ebenfalls am 7. April erblüht: die Strahlenanemone.
Die Waldanemone (Anemone sylvestris) trägt an mehreren Pflanzen schon Knospen geschützt in ihren Blättern.
Die Kätzchen der kleinen Hängeweide sind abgeblüht, nun kommen bald die Blätter. Zur Sicherheit steht sie noch hinter dem Hasenzaun.
Kaum war der Regen da, kamen auch die Schnecken: Diese arme Wald-Glockenblume (Campanula latifolia) hat all ihre Blätter verloren. Sie steht nun schon am dritten Standort und wird jedesmal abgefressen.
Ein Muss im Naturgarten: der Löwenzahn, der mit reichlich Pollen und Nektar rund 70 Wildbienen-Arten anzieht.
Die dunkle Variante der Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) scheint sich hier sehr wohl zu fühlen.
Der Kleine Wiesenknopf (oder auch Pimpinelle) beginnt schon zu blühen.
Durch den Regen haben alle Pflanzen einen ordentlichen Schub bekommen: Die Strahlen-Anemone (Anemone blanda) in Blau...
... und in Weiß.
Zwei Listspinnen nutzten eine Regenpause, um sich auf der Gartentruhe aufzuwärmen. Dazu strecken sie gerne die Vorderbeine parallel aus. Wenn ich etwas aus der Truhe brauchte, ließen sie sich einfach mit hochkippen und rührten sich nicht von der Stelle.
Lungenkraut-Blüte, blau (= ausgesaugt) und abgefallen – Schneckenpolizei, bitte kommen!
Das Moos auf der Mauer muss immer mal aufs Foto, es ist einfach eine faszinierende Miniaturwelt.
Fast schon eine Binsen-Landschaft, aber gerade mal einen Zentimeter hoch.
Das Moos kann auch vertikal. Vertikales Gärtnern wurde also nicht vom Menschen erfunden.
Die einzige Saat, die bisher in den Saatschalen aufläuft: die Wald-Glockenblume.
Mit der Sonne und den warmen Temperaturen in der zweiten Aprilwoche sind fast alle Strahlenanemonen erblüht.
Fruchtiger Fruchtknoten der weißen Anemone mit Staubblättern.
Dieser Schnellläufer war fast eine Minute lang mit einer Lungenkraut-Blüte beschäftigt, die auf dem Boden lag. Offenbar hat er den letzten Nektar herausgefischt.
Nach der Regenwoche und mit der Wärme keimt es auf der Fläche und in den Saatschalen. Doch was ist nun eigentlich was? Hier z. B. hatte ich Majoran ausgesät.
Der Griechische Bergtee hat endlich das richtige Wetter bekommen. Es war kein einfacher Winter für das mediterrane Teekraut. Er ist zwar winterhart, mag aber keine Staunässe.
Hier droht mir eine Busch-Krabbenspinne mutig, nachdem ich sie unbeabsichtigt aus einem Beutel geschüttelt hatte.
Die ungewöhnliche Färbung und typische Körperhaltung von der Seite.
Sie wohnen auch auf der Fläche: Gänseblümchen...
...Jakobs-Kreuzkraut nach der Blüte...
...und der Feld-Ehrenpreis.
Keine Blüte, sondern eine einladende Snackbar für Wildbienen: der Gundermann, ein altbewährtes und wohlduftendes Hustenkraut.
Bienen und Hummeln sind nicht die einzigen Bestäuber, auch Fliegen gehören dazu.
Das Lungenkraut ist derzeit am meisten umschwärmt, hier offenbar von einer Gartenhummel.
"Ick trau mir nich." – Dieser kleine Käfer patroullierte viele Sekunden lang am Blattrand hin und her und schaute immer wieder in die Tiefe,...
... bis er dann endlich beherzt hinuntersprang und merkte, dass er ja Flügelchen hat.
Mit kunstvoll gewundenen Blüten beginnt der Phlox seinen Austrieb.
Eine Entfaltung im Wortsinne.
So sieht das aus, wenn es fertig ist. Das macht er nun wochenlang so weiter.
Endlich wieder Sonne, scheint sich dieses Tagpfauenauge nach der Regenwoche zu denken.
Ein kleines Kunstwerk: Die Kronblätter einer Tulpe schieben sich durch die Laubblätter.
Explosion in Rot nach dem Aufblühen: Fruchtknoten und Staubblätter mit Pollenstaub.
»Da muss ein Weibchen drin sein, ich hab' doch 'was gehört!" – Wildbienen-Männchen (vermutlich Rote Mauerbiene) patroulliert vor den Eingängen der Nisthilfe.
Puh, der Verehrer ist weg. Schnell die Fühler geputzt und weiter gehts mit Pollen-Sammeln.
Die Wald-Anemone beginnt zu blühen.
Eine Schwarze Johannisbeere, die ich vorletztes Jahr im Baumarkt gerettet hatte, bildet schon kleine Beeren. 2021 schmeckten sie noch sehr sauer.
Ein kleiner Ausschnitt der Bodens, etwa zehn Zentimter breit, zeigt, was wir alles zerstören, wenn wir den Garten umgraben.
Eine Krabbenspinne auf dem Bändchengewebe, das für viele Bodenbewohner offenbar kuschelige Wärme erzeugt.
Ungefähr 2,5 Zentimeter groß und damit schon nicht mehr so klein: eine Wolfspinne, die keine Netze baut, sondern ihrer Beute auf dem Boden auflauert.
Auch der Zierlauch schiebt seine Knospen durch die Laubblätter.
Nicht nur eine, sondern sogar zwei Bachstelzen sind neuerdings auf der Fläche unterwegs. Ein kleines Lob für die Wildblümerey, denn das heißt, dass es hier genug Insekten gibt.
Zwei Feldhasen beobachten eine Katze, die gerade an ihnen vorbeigepirscht ist. Normalerweise sind Hasen alleine unterwegs, aber die Paarungszeit hat begonnen.
Diese Katze erregte die Aufmerksamkeit der Hasen. Sie hat die Langohren bis zum Schluss nicht bemerkt, obwohl einer hinter ihr sogar Männchen machte.
Wirkt wie Wolfsmilch, ist aber der typische Habitus von Purpur-Leinkraut, das hier in der rosa blühenden Variante wächst.
Die Rauchschwalben sind zurück, nach meiner Erinnerung eine Woche später als letztes Jahr. Jetzt gibt es bei der Arbeit wieder fröhliches Dauer-Geplapper von oben.
Ein Keimling der Ringelbume hat sich freigekämpft und trägt noch den Samen auf seinem Kopf.
Es war so schön bewachsen, dieses Beet mit Kleinem Wiesenknopf. Doch dann habe ich die Quecke entdeckt und war ungeplant rund zwei Stunden damit beschäftigt, sie zu entfernen.
Auf der schwarzen Folie, die meine Fläche vom benachbarten Klee-Acker trennt, sollen die Queckenwurzeln mitsamt der Erde bitte vertrocknen.
Sieht nett aus und miaut immer eindringlich – hat aber fast jeden Tag einen Vogel im Maul, kürzlich sogar eine Fasan-Henne, gerne auch mal einen kleinen Hasen.
Die Bergflockenblume ist Mitte April erblüht, eine Vertreterin der großen Centaurea-Familie.
Ein Blick in das Blüteninnere mit den dunklen Röhrenblüten.
Lauter kleine Echte Schlüsselblumen sind nun im Beet verteilt.
Die armen Mauerbienen-Weibchen haben immer mal wieder mehrere Verehrer im Huckepack.
Diese versuchte eines der Männchen abzustreifen, indem sie zur Hälfte in ein Nistloch schlüpfte. Hier wehrt sie sich immer noch mit den Beinchen.
Dieser Verehrer blieb hartnäckig.
Das Pfefferkraut oder die Senfkresse treibt zum ersten Mal nach Jahren kräftig aus, wahrscheinlich wegen des guten Lehmbodens. Es schmeckt so wie es heißt: scharf!
Dieser Purpurblaue Steinsame ist aus einem schattigen Urban Gardening Beet hierhergezogen, was ihm gar nicht bekommen ist. Doch nach einem Jahr hat er sich jetzt erholt.
Das Wetter treibt derzeit viele Pflanzen zu früh zur Blüte, hier der Staudenlein am 20. April.
Der Waldmeister sah nach der ersten Trockenphase sehr mitgenommen aus, doch jetzt grünt und blüht er in voller Sonne.
Der typische Blattstand des Waldmeisters: Quirle mit sechs bis acht Blättern an den vierkantigen Stängeln.
Ein fröhlicher Bodendecker: die Waldsteinie oder Golderdbeere.
Gelb in Gelb ist die Blüte der Waldsteinie, die sich über Samen und Rhizome vermehrt.
Die Wiesenglockenblume macht sich ebenfalls schon Mitte April zur Blüte bereit. Im Moment herrscht schon die zweite sonnige Phase mit starkem Wind und ohne einen Tropfen Regen.
Ein einziges Wiesenschaumkraut ist auf der Fläche aufgetaucht. Ich hoffe sehr, dass es sich vermehrt.
Die zierlichen Blüten wirken wie die ganze Pflanze leicht und elegant.
Die erste Blütenknospe eines Zierlauchs ist aufgeplatzt.
Diese Kellerspinne tauchte unter einem Topf auf, sie hatte auf dem Boden ein Netz gewebt.
Ein Starkregen in der letzten Aprilwoche ließ die Anemone ihre Blüten schließen. Auch das Wildbienen-Café ist damit geschlossen.
Regentropfen nach dem Starkregen...
...an einer Akelei...
...an einem Kleinen Frauenmantel...
...und nochmal an einem Kleinen Frauenmantel...
Die erste Blüte des Filzigen Hornkauts, das über seinem silbrigen Laub immer sehr hübsch aussieht.
Ein Anzucht-Versuch auf der Fensterbank: der Griechische Bergtee.
Eine kleine Kiefer wächst langsam, aber stetig in einem der Beete heran. Eventuell stammt sie von einem Bäumchen, das ich letztes Jahr aus dem Abfall retten wollte, das es aber wegen der Hitze nicht geschafft hat.
Ein etwas ausgeblichener Kleiner Fuchs, er hat offenbar überwintert.
Die ersten Nacktschnecken am Zierlauch...
Sie schlafen sogar am Fuß der Pflanze in der Rosette.
Die kleine Felsenbirne blüht wieder.
Wieder einen Schritt weiter ist der Zierlauch.
Der Günsel mit dunklem Laub blüht wieder. Die Sorte ist mir nicht genau bekannt, es kann Black Scallop oder Artropurpurea sein.
Kartoffel-Legen bei der Solawi nebenan. Die Dämme werden via Computer exakt auf 16 Zentimter eingestellt.
Krähen, Dohlen und Bachstelzen waren schnell zur Stelle, um die Insekten aufzusammeln.
Die roten Tulpen sind entblättert, die samtige Narbe liegt nun frei.
Ein paar Tage nach dem Starkregen die ersten Schneckenschäden: Das war mal eine stolze Wiesen-Glockenblume.
So sieht die Wiesen-Glockenblume normalerweise aus, wenn sie treibt.
Viele Nacktschnecken nutzen alte Mauselöcher zum Schlafen und können sich dort natürlich auch prächtig vermehren.
Große Polsterberge macht Mitte April der Waldmeister.
Zuverlässig wie alle Minzen treibt die Schokominze aus dem kleinsten Wurzelstückchen wieder aus.
Die Akelei steht kurz vor der Blüte, sie hat sich seit letztem Jahr verfünffacht.
Auch dDer Wiesensalbei kommt langsam zur Blüte. Alle Pflanzen sind wegen der anhaltenden Trockenheit nur etwa halb so groß wie letztes Jahr.
Ebenfalls Ende April erblüht der Teppich nit Filzigem Hornkraut wieder.
Die Bergtee-Pflanzen haben sich vom nassen Winter erholt und treiben Ende April tatsächlich schon Blüten.
Der Steinsame aus einem ehemaligen Schattenbeet hat sich nach einem Jahr erholt und blüht nun in der Vollsonne.
Voll erblüht ist die Rote Lichtnelke. Sie wird gerne von Schmetterlingen beflogen, Hummeln beißen ein Loch in den Blütenkelch, weil ihr Rüssel zu kurz ist.
Die Wiesen-Witwenblume ist nun überall erblüht und wird die Insekten bis in den November versorgen.
Einen Schritt weiter ist der Zierlauch Ende April, die Blütenknospe ist nun fast vollständig aufgeplatzt.
Der Phlox, der hier 2020 mit zwei kleinen Schnittlingen begann, ist nun zu üppigen Polstern gewachsen.
Im Übergangs-Bereich zur Wildwuchs-Fläche hatte ich noch etwas Mohn und Kornblumen ausgesät, auch Seidenmohn war noch übrig.